Holzböden nachölen
Diese Notiz ist vor allem eine Erinnerung für mich, damit ich nächstes Mal nicht wieder so lange überlegen muss, wie ich das gemacht habe.Geölte Holzböden sind durstig und werden irgendwann gräulich. Dann ist es an der Zeit, sie nach zu ölen.
So habe ich den Prozess verstanden: Du trägst Öl auf und bist vorsichtig, dass es nicht zu viel Öl ist (denn wenig hilft viel). Dann solltest du das Öl einmassieren, damit der Boden es gut aufnimmt, und danach den Rest wegwischen, damit kein Öl auf der Oberfläche stehenbleibt und einen klebrigen Film bildet. Ich war tendenziell vorsichtig und habe eher weniger Öl aufgesprüht und öfter gerieben, um Überstände zu vermeiden, vielleicht hätte ich ein bisschen mehr Öl auftragen und ein bisschen länger einziehen lassen können. Nachgedacht habe ich dabei über den Unterschied zwischen Tending und Maintenance.
Zur Vorbereitung parat halten:
- Seife, ich habe diese Marseiller Seife verwendet
- Öl, ich habe dieses genommen, da es gut sein soll, um auch partiell Stellen nachzuölen und das finde ich sehr geschickt und deshalb habe ich auch das dicke Sofa nicht bewegt, sondern einfach drumrum geölt (für Schlafzimmer + Flur habe ich etwa 350 ml benötigt, Wohnzimmer 300 ml, Arbeitszimmer 300 ml)
- ölfähigen Sprüher
- weißes Pad auf einem blauen Halter
Dann so vorgehen:
- Möbel raus räumen
- Gründlich staubsaugen, auch und gerade in den Ecken und an den Rändern
- Mit Marseiller Seife feucht wischen und über Nacht trocknen lassen
- Das Öl aufsprühen, auf relativ kleiner Fläche, vielleicht einen Quadratmeter?, grob an den Dielen orientieren, dann einmassieren mit dem weißen Pad
- Dabei vor allem auf die Übergänge achten, also zügig die Stellen einarbeiten, wo die feinen Randsprühtropfen des Sprühers hintropften, und dann die unteren Ränder schön weich verwischen
- Kurz einziehen lassen und dann mit einem Baumwolltuch (altes Handtuch) nachreiben
- Gegen das Licht arbeiten, also am besten bei hellem Tageslicht
- So lange wie möglich den frisch geölten Boden ruhen lassen und nicht betreten (oder höchstens mit dicken Wollsocken und nur kurz), mindestens über Nacht
- Möbel wieder hinstellen