mit geschlossenen Augen sehen

wie kann ich Blätter so belebt und bewegt und baumig zeichnen wie Emilie Louise Gossiaux? (die anders sieht als ich, seit einem Unfall nämlich nicht mehr mit den Augen)

⊕I need to rest my eyes more often / and I need to see more inside (mit geschlossenen Augen gezeichnet)

⊕eine Zeichnung aus meinem Zeichentagebuch, eine Begegnung mit einer Taube auf der Fensterbank, während ich gerade einen Löffel Haselnussmus aß (mit geschlossenen Augen gezeichnet)

⊕„The painter draws with his eyes, not with his hands. Whatever he sees, if he sees it clear, he can put down. The putting of it down requires, perhaps, much care and labor, but no more muscular agility than it takes for him to write his name. Seeing clear is the important thing.“ — Maurice Grosser, The Painter’s Eye wo passiert das Sehen, das die Voraussetzung für das Zeichnen ist, denn eigentlich, das ist die Frage, die hier drin steckt

und natürlich die Frage, wie sehr ich mich selber ablenke und einschränke, wenn ich sehe, was meine Hände gerade zeichnen, ob da immer gleich die Schere im Kopf mitschneidet und mich zensiert und unsicher macht

und ob es deshalb so eine hilfreiche Übung ist für das Zeichnen lernen?

das schreibende Pendant dazu ist vielleicht der Hirnschwapp

siehe auch Ableismus