Ruhe
Marc Aurel in den Selbstbetrachtungen, 4.31
Die Kunst, die du gelernt hast, behalte lieb, und bei ihr suche deine Ruhe. Den Rest deines Lebens durchwandere wie einer, der alles den Göttern überlassen hat, keines Menschen Herr, keines Menschen Sklave.
William Morris in Useful Work versus Useless Toil, 1884; übersetzt von Katrin ErthelUnd die Tierruhe: „Welches Vergnügen auch immer in einer Arbeit liegen mag, so ist zweifellos mit Arbeit auch ein Unbehagen verbunden: die für das Tier typische Unlust, die schlummernden Kräfte zu aktivieren; die tierische Furcht vor einer Veränderung, wenn unsere Lage einigermaßen behaglich ist. Die Entschädigung für dieses tierische Unbehagen ist die tierische Ruhe – wir müssen während unserer Arbeit das Gefühl haben, dass die Zeit kommen wird, in der wir nicht zu arbeiten brauchen. Auch muss die Ruhe, wenn sie kommt, lang genug sein, damit wir uns darauf freuen können; sie muss länger sein als notwendig ist, die auf die Arbeit verwendete Kraft wiederherzustellen, und sie muss auch darin tierische Ruhe sein, dass sie nicht durch Sorgen gestört wird, weil wir sonst ihrer nicht froh werden könnten.“
siehe auch Pause